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Der wahre Stand von Christen

Publiziert von Jesusruf
Autor: K. Ted Reischle

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Publizierung: 09.06.08
Letzte Revision: 09.06.08

Christen stehen drüber. Das wird jedenfalls von ihnen erwartet. Heißt es doch immer, "Christen halten sich für etwas Besseres..." Christen stehen nicht drüber. Christen stecken mittendrin. Die seelische Not bei Christen wäre nicht so gross, würden sie doch erkennen, was der Herr Jesus bereits für sie erwirkt hat. Würden Christen doch erkennen, was das neue Leben in Christus im tiefsten Sinne bedeutet...


Christen stehen drüber. Das wird jedenfalls von ihnen erwartet. Heißt es doch immer, "Christen halten sich für etwas Besseres..."

Christen stehen nicht drüber. Christen stecken mittendrin.

Christen stehen im Zentrum der Angriffe der Welt, genauer gesagt: im Fokus des Widersachers Gottes. Es ist unmöglich, dass ein Christ, also jemand, der Jesus Christus ernstlich nachfolgt, keiner Verfolgung ausgesetzt ist (2. Timotheus 3,12; Psalm 34,20; Johannes 15,20; Lukas 14,27). So sagt es das Wort Gottes, und so ist es. Verfolgung? Das ist vielfältig. Verfolgung ist nicht beschränkt auf körperliche Angriffe, es kann sich durchaus auch um seelische Angriffe (Anfechtungen) handeln. Der Widersacher Gottes ist klug genug, jeden einzelnen genau da anzugreifen, wo er am schwächsten ist, aber auch beschränkt genug (durch Gottes Gnade!) nicht immer und überall sein volles Hassprogramm zu fahren (1. Korinther 10, 13; 2. Korinther 4,9).

Satan versucht von Anbeginn der Schöpfung an, Gottes Werk zu zerstören, von dem Gott im Anfang selbst sagte, es war sehr gut! (1. Mose 1,31) Nun, wir wissen ja, dass der Herr Jesus Christus gekommen ist die Werke des Teufels zunichte zu machen (1. Johannes 3b). Haben wir das wirklich verstanden? Lassen wir, die Kinder Gottes, nicht immer noch viel zu oft den Werken des Teufels zu grossen Spielraum in unserem Leben? Schenken wir nicht allzuoft den Einflüsterungen Satans zu viel Gehör?

Haben wir wirklich schon erfasst und verstanden, was der Heilsplan Gottes in Wahrheit ist, vermögen wir die Einflüsterungen Satans von dem zu unterscheiden, was Gott uns in seinem Wort, der Bibel, sagt?

Vermögen wir die Einflüsterungen Satans, dem Lügner von Anfang an, und wie sein Name lautet, "dem Verkläger, Verleumder", besonders der Heiligen (Offenbarung 12,10), tatsächlich als solche erkennen?

Ich erlebe es hautnah, wie Geschwister im Herrn Jesus Christus unter dem Feuerhagel des Widersachers zu zerbrechen drohen. Immer wieder muss ich feststellen, es fehlt an einem: dem Schild des Glaubens, an dem die feurigen Pfeile des Teufels abprallen (Epheser 6,16), ja, ausgelöscht und damit unschädlich werden.

Woran fehlt es?

Ich meine, es fehlt an der Erkenntnis des Standes in Christus. Ich kenne viele Christen, die frei heraus sagen, "wir sind doch alle Sünder" (vgl. Römer 5,8 "waren"). Schrecklich. Das ist genau genommen ein Schlag ins Angesicht Jesu Christi, der uns durch Sein teures Blut von der Herrschaft der Sünde befreit und uns Sein neues, heiliges und ewiges Leben gegeben hat. Das Blut Jesu Christi hat uns frei gemacht von der Sünde, wir sind eine neue Kreatur in Ihm! (2. Korinther 5,17). Wir sind mit Christus gekreuzigt, wir sind der Welt gestorben (Römer 6,3ff). Es gibt keine einzige Bibelstelle, die Christen als Sünder bezeichnet, aber an vielen Stellen werden Christen "Heilige" genannt. Christen sind heilig, gerecht und abgewaschen durch das teure Blut Jesu Christi (1. Korinther 6,11). Gott verklagt uns nicht länger, er hat uns angenommen an Kindes Statt. Wer will uns nun verklagen? (Römer 5,1; 1. Johannes 3,20)

Hört, es ist vollbracht, Jesus Christus hat es vollbracht, am Kreuz von Golgatha! Ein für alle Mal. Seinem Heilswerk ist nichts hinzuzufügen (Römer 3,28). Als Jesus Christus am Kreuz ausrief "es ist vollbracht", heisst das nichts anderes als "es ist bezahlt". Das was Du nimmermehr hättest bezahlen könne, das hat Er teuer bezahlt. Er hat unsere Sünde, unseren Schuldbrief ans Kreuz geheftet. Durch unsere Hinwendung zu dem Herrn Jesus Christus haben wir volle Sühne für all unsere Sünde erlangt (Johannes 3,16 u.v.m.). Das ist eine vielfältig bestätigte biblische Tatsache, ohne wenn und aber.

Die seelische Not bei Christen wäre nicht so gross, würden sie doch erkennen, was der Herr Jesus bereits für sie erwirkt hat!

In der Natur gibt es einen anschaulichen Vorgang: ein Schmetterling war nicht immer ein Schmetterling. Am Anfang war die Raupe. Die Raupe kroch auf dem Boden, bis sie sich eines Tages verpuppte. Völlig eingesponnen in einen Kokon, sieht sie nicht mehr lebendig aus [nach aussenhin erscheint sie tot]. Wie geht es weiter? Während die Raupe, verpuppt in dem Kokon, völlig neu gestaltet wird, ihre gesamten inneren Organe völlig umgewandelt werden, könnte ein uneingeweihter Betrachter meinen, die Raupe sei gestorben. Doch aus dem Kokon entschlüpft eine völlig neue Kreatur, ein Schmetterling, der nichts mehr gemein hat mit der Raupe, die er einst war.

Das genau ist unser Christenleben. Das Beispiel der Metamorphose des Schmetterlings ist ein Bild auf die geistliche Wiedergeburt: wir ehemaligen Raupen [Sünder] sind tot für die Welt, aber lebendig für Gott in Christus Jesus, dem Herrn und Heiland. Wir sind eine völlig neue Kreatur [Schmetterling] in Christus, das Alte ist vergangen und siehe, völlig Neues ist geworden (2. Korinther 5,17).

Würden Christen doch erkennen, was das neue Leben in Christus im tiefsten Sinne bedeutet. Wir sind nicht länger Knechte der Sünde, die wie eine Raupe durch die Welt kriechen müssen (Galater 1,4). Wir sind Kinder des Allerhöchsten, sind nicht mehr sklavisch an die Elemente der Welt gebunden, wir haben Flügel bekommen, mit denen wir, wie ein Schmetterling, über die Schwerkraft der Sünde erhoben sind (Jesaja 40,31).

Doch wenn ein Schmetterling dies nicht erkennt, weil er am Alten festhält und denkt, "ich bin eine Raupe" (Matthäus 9,29; 21,21), dann kann und wird er seine Flügel nicht ausbreiten und fliegen. Er wird am Boden bleiben. Er wird seiner ürsprünglich angedachten Bestimmung nicht gerecht werden.

Warum sagt Paulus, wir sollen uns allezeit in dem Herrn [Jesus] freuen? (Philipper 4,4) Wahrhaftige (ungeheuchelte) Freude in dem Herrn Jesus ist doch nur dann möglich, wenn wir vollkommen erkannt und ergriffen haben, was Er für uns vollbracht hat, was Er für uns bereits geschaffen hat.

Die Dir von Gott angebotene Erkenntnis der vollen Wahrheit wird Dich frei machen (Johannes 8,32; 8,36).

Lieber Bruder und liebe Schwester in dem Herrn Jesus Christus, erkenne deinen wahren Stand in Christus. Bitte um die verheissene Erkenntnis aller Wahrheit. Dann wirst Du erkennen, was das neue Leben in Wahrheit bedeutet. Dann wirst Du Dich nicht länger von Satan im Raupenstand niederhalten lassen müssen, wirst nicht auf dem Boden bleiben müssen. Sieh nicht zurück. Schau nach vorne, schau nach oben (Philipper 3,13b; Hebräer 12,1b). Mit und in dem Herrn Jesus Christus bist du schon jetzt frei, frei Dich zu erheben über alles hinaus was die Welt kennt und als ihre Massstäbe erachtet. Geh mit festem Blick und alleinigem Vertrauen auf den Herrn Jesus durch Dein diesseitiges Leben bis hinein in die für Dich und mich vom Herrn Jesus für uns und all unsere Geschwister bereitete ewige Herrlichkeit in Seinem Reich.

Das ist Gottes Plan und Wille für Dein Leben.