Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv
 
Und ihr werdet still sein!

Publiziert von Jesusruf
Autor: Manfred Paul

PDF-Download
Publizierung: 06.01.08
Letzte Revision: 06.01.08

Raus aus Ägypten! Endlich frei von der brutalen Hand dieses selbstherrlichen Pharaos! Wie mag Israel damals vor Freude gejauchzt haben, als seine Füße das Land des Grauens verlassen durften. Doch es kam alles ganz anders, als es dachte. Statt Friede kam Kampf. Statt Ruhe zu haben, ging es mühsam durch steiniges, felsiges, von der Sonne verbranntes Land.


... und ihr werdet still sein!

Raus aus Ägypten! Endlich frei von der brutalen Hand dieses selbstherrlichen Pharaos! Wie mag Israel damals vor Freude gejauchzt haben, als seine Füße das Land des Grauens verlassen durften. Doch es kam alles ganz anders, als es dachte. Statt Friede kam Kampf. Statt Ruhe zu haben, ging es mühsam durch steiniges, felsiges, von der Sonne verbranntes Land. Da plötzlich, am Horizont eine langgezogenen Staubwolke. Es blitzte und glitzerte in der Sonne. Pharao und seine Armee rasten mit ihren Kampfwagen auf Israel zu. "Wohin in aller Welt sollen wir jetzt fliehen? Vor uns liegt das Meer. Keine Brücke, kein Weg, nichts führt hinüber." In dieser, menschlich doch recht ausweglosen Lage geht das Volk Mose an den Kragen: "Mose, es ist besser, wir gehen wieder zurück ins Straflager. Mose, hast du uns deswegen in die Wüste geführt, damit wir hier sterben? Mose, du sprichst immer vom Glauben an Gott. Ist das das Resultat, daß wir jetzt von Pharao niedergemacht werden? Wir und unsere Kinder?" Mir tut Mose leid. Da hat er sich für das Volk eingesetzt - und dann so etwas. Und dazu schrie das Volk und war der Panik nahe. Was tat Mose in dieser Lage? Er antwortete dem Volk:

"Fürchtet euch nicht. Steht und seht die Rettung des Herrn, die er euch heute bringen wird; denn die Ägypter, die ihr heute seht, werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen. Der Herr wird für euch kämpfen, ihr aber werdet stille sein" (2. Mose 14, 13-14).

Sag mal, liebes Gotteskind, ist es Dir nicht auch schon so ergangen? Du bist aus Deinem Ägypten, der Knechtschaft Satans, ausgezogen, hast die Welt hinter Dir gelassen, hast Dich Deinem Erlöser und Befreier, diesem wunderbaren Herrn Jesus Christus anvertraut. Doch anstatt Frieden zu genießen, brach plötzlich der Streit gegen die Sünde in Deinem Herzen los. Härter als je zuvor. Das ist die Realität, mit der jedes Gotteskind zu kämpfen hat. Aber hat der Herr nicht Frieden versprochen? Hat Er nicht jenen Ruhe zugesagt, die sich entschieden von der Sünde losgesagt haben? Und nun befindest Du Dich ununterbrochen im Kriegszustand wider Satan und seine Macht. Du spürst, wie sie ein Kesseltreiben auf Dich veranstalten, wie Satan versucht, Dich mit allen Kniffen und Tricks fertigzumachen.

Vielleicht stehst Du gerade jetzt in Anfechtungen? Hast gerade jetzt mit einer notvollen Situation zu tun? Dein Blick ist wolkenverhangen und alles scheint aussichtslos. Verworren ist die Zukunft, Herzensangst erfüllt Dich. Doch fürchte Dich nicht! Stehe, sagt der Herr, stehe! Das heißt doch, daß wir nicht vor Angst in die Knie gehen müssen. Hast Du Mut, zu stehen und auf die Rettung des Herrn und nicht auf die Streitmacht Pharaos zu schauen? Sieh nicht auf die Staubwolke, die sich am Horizont wider Dich erhebt. Schau jetzt ganz fest auf den Herrn und vertraue Ihm, daß Er Sein Versprechen wahr macht, wenn Er sagt "ich will dich nicht versäumen noch verlassen!" (Josua 1, 5). Blick jetzt zu dem hin, der Dein Friede ist. Der Herr hat nie gesagt, daß der Friede automatisch in uns ist. Er hat gesagt: "Meinen Frieden gebe ich euch!" Und die Heilige Schrift bezeugt: "Er ist unser Friede!" Seinen Frieden hat Er Dir mitten im Kampfgewühl zugesprochen. Frieden, mitten in der Anfechtung. Frieden, mitten im Durcheinander des Alltags. Frieden Dir und Deinem Haus. Auch dort auf Deinem Krankenlager sollst Du Frieden haben. Seinen wunderbaren Jesus-Frieden! Du darfst Frieden haben wie ein Strom, so gewaltig, so tiefgründig, so majestätisch, daß Du Dich darüber selbst wunderst, wie so etwas überhaupt möglich ist. Schau, Dein Herr ist auferstanden, um das Heer des Pharao zu vernichten. Werde darum einmal ganz still. Mose rief den verzweifelten Israeliten zu: "Fürchtet euch nicht!" Warum wohl? Weil Gott ihm zugesagt hatte: "Ich will für euch streiten, und ihr werdet still sein!"

"Sei still!" Genau das verlangt‚ Er jetzt von Dir. Denn das ist die Voraussetzung für Sein wunderbares Handeln. Je heftiger die Anfechtungen des Teufels in Deinem Leben sind, desto herrlicher ist auch der Sieg des Herrn. Je mehr die Finsternis über Dich zu lachen scheint, desto größer ist die Freude des Sieges und der Triumph des Herrn über alles, was Dich bedrängt. Jetzt ist der Augenblick da, in dem Du Deine Knie vor dem Herrn Jesus beugen und Ihm diese Worte sagen solltest:

“Herr Jesus Christus, ich lege jetzt alle meine Unruhe, meine Nöte. meine Konflikte, meinen Kampf sowie meine Ängste und Probleme in Deine starken Hände, denn Du hast gesagt: 'Ich werde für dich streiten!' Ich will mich nun nicht mehr durch irgendwelche Angst machenden Gedanken beeinflussen lassen. Ich will Dir vertrauen. Amen."

Manfred Paul

 

Quelle: Missionswerk Werner Heukelbach, D-51702 Bergneustadt, Ratschläge für Kinder Gottes

(Scan+OCR: K. Ted Reischle)