Die Gottheit des Menschen Jesus von Nazareth | |
Publiziert von Jesusruf |
PDF-Download Publizierung: 08.02.09 Letzte Revision: 08.02.09 |
Seit Jahrtausenden diskutieren die Menschen über die Frage, wer denn der immerhin historisch anerkannte und vielfach bestätigte "Jesus von Nazareth" war. Die einen sehen in ihm einen moralisch vorbildlichen Menschen, die anderen einen Gotteslästerer, wieder andere halten ihn für einen Propheten. Selbst innerhalb des Christentum besteht in dieser doch so zentralen Frage Unklarheit. War Jesus Christus etwa der fleischgewordene Gott Abrahams, Isaak und Jakobs, derselbe, der sich Mose als "Jahwe" zu erkennen gab?
Die Gottheit des Menschen Jesus von Nazareth
Es gibt nichts Neues unter der Sonne (vgl. Pred 1,9). So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Gottheit Jesu Christi heftig umstritten ist.
Thomas Lieth
Der Islam bestreitet die Gottheit Jesu genauso wie das Judentum. Andere Religionsgemeinschaften und Sekten dementieren diese, Atheisten sowieso. Aber sogar – man mag es kaum fassen – innerhalb des sogenannten Christentums wird darüber diskutiert.
Solche Debatten gab es zu allen Zeiten. Bereits zur Zeit der ersten Gemeinden stellte eine Bewegung – basierend auf einer religiösen Mixtur aus der römischen, griechischen, orientalischen und jüdischen Kultur – Jesu Gottheit infrage. Dabei wurde Jesus nicht etwa als historische Persönlichkeit bezweifelt. Nein, dafür waren die Zeitzeugen zu zuverlässig. Aber um Seine Stellung und Seine Bedeutung stritt man sich heftig. Das hat sich bis heute nicht geändert. Für die einen ist Jesus nur Gott und kein Mensch, die anderen halten Ihn für einen Menschen, aber niemals für Gott. Was ist nun richtig?
Nun, diverse Aussagen in der Heiligen Schrift belegen die Gottheit des Menschen Jesus von Nazareth.
Aussendung Seiner Engel. «Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, die Gesetzloses tun» (Mt 13,41). Auf den ersten Blick scheint in diesem Vers nichts auf die Gottheit Jesu hinzudeuten. Aber wer redet hier? Es ist Jesus persönlich. Er legt Seinen Jüngern das Gleichnis vom Unkraut auf dem Ackerfeld aus. Jesus spricht von sich selbst («der Sohn des Menschen») und davon, dass Er «seine Engel» aussenden wird. Welcher Mensch besitzt Engel, die er aussenden könnte? Darüber hinaus sind Engel gemäss Hebräer 1,6.14 Wesen Gottes. Folglich muss Jesus selber Gott sein. Sonst könnte Er nicht von «seinen» Engeln sprechen und diese aussenden.
Mitwirkung bei der Schöpfung. «Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde» (1.Mo 1,1). In diesem Punkt sind sich viele einig. Jeder Jude, jeder Moslem und auch jeder gläubige Christ wird bestätigen: Der allmächtige Gott ist der Schöpfer von Himmel und Erde. In Psalm 33,6 heisst es weiter: «Durch des Herrn Wort sind die Himmel gemacht und all ihr Heer durch den Hauch seines Mundes.»
Im Neuen Testament haben wir die verschiedensten Hinweise darauf, dass Jesus selber bei der Schöpfung mitgewirkt hat (das unterscheidet uns auch von den anderen Religionen), zum Beispiel:
«Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat» (Hebr 1,1-2).
«Und von den Engeln zwar spricht er: ‹Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme›, von dem Sohn aber: ‹Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches; du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl vor deinen Gefährten.› Und: ‹Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände›» (Hebr 1,7-10).
Einerseits heisst es: «Im Anfang schuf Gott …» Andererseits bezeichnet die Bibel Jesus als Schöpfer. Somit widersprechen sich Altes und Neues Testament oder aber Jesus ist zugleich Gott. In Johannes 1,1 steht geschrieben: «Im Anfang war das Wort …», was sich mit dem Schöpfungsbericht in 1. Mose sowie Psalm 33 deckt.
Aber Johannes fährt fort: «… und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.» In Vers 14 schliesslich bezieht Johannes das alles auf Jesus Christus, das fleischgewordene Wort Gottes: «Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.» Das Neue Testament widerspricht demzufolge keineswegs dem Alten; es ist vielmehr dessen Erklärung und Erfüllung. Grundsätzlich gilt: Das Alte Testament lässt sich ohne das Neue niemals verstehen. Wer beim Alten Testament stehen bleibt, dem fehlt das Wesentliche, nämlich die Lösung bzw. die Erfüllung.
«Er (Jesus Christus) ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn» (Kol 1,15-17). Es ist völlig ausgeschlossen, dass Jesus bei der Schöpfung als Mensch mitgewirkt hat. Das Neue Testament aber belegt eindeutig, dass Jesus der Schöpfer ist. Folglich muss Jesus Gott sein. Und dies verstanden die Priester und Schriftgelehrten zu Seiner Zeit auch genau so. Darum empörten sie sich heftig, als ihnen Jesus sagte: «Ehe Abraham war, bin ich.» Wie sollte das möglich sein, wäre Jesus nur ein Mensch? Immerhin lebte Abraham gut 2 000 Jahre vor Jesus. Infolgedessen geschah dann Folgendes: «Da hoben sie Steine auf, um ihn zu steinigen …» (Joh 8,58-59). Jesu Anspruch «Ich bin Gott!» war in den Augen der religiösen Oberschicht reinste Gotteslästerung.
Der Vers «Im Anfang war das Wort …» bezeugt die Ewigkeit des Sohns. Der Sohn war eben von Anfang an da und somit Gott selbst. «… das Wort war bei Gott» weist auf eine Trennung hin: Das Wort ist zwar Gott selbst, wird aber vom Vater unterschieden. Dies ist das Geheimnis der Dreieinigkeit – ein Gott und doch drei Personen, nämlich Vater, Sohn und Heiliger Geist. Und die Dreieinigkeit, die wir mit unserer menschlichen Beschränktheit niemals wirklich fassen können, müssen wir im Auge behalten, wenn es um die Gottheit Jesu geht. Weiter heisst es: «… und das Wort war Gott.» Wie kann das Wort bei Gott sein, wenn es doch ohnehin Gott ist? Dass wir das intellektuell verstehen, wird nicht von uns verlangt. Aber es ist so und wir werden lediglich aufgefordert, es zu glauben.
Sündenvergebung. «Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht gedenken» (Jes 43,25). «Ich habe deine Verbrechen ausgelöscht wie einen Nebel und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!» (Jes 44,22). Wenn diese Verse auch von der zukünftigen Erlösung Israels sprechen, so zeigen sie doch das Prinzip der Sünden- vergebung: Nur Gott selbst kann Sünden vergeben. Es ist eine biblische Selbstverständlichkeit, dass kein Mensch und keine Institution Sünden vergeben kann, sondern allein Gott! Diese Tatsache wird Ihnen jeder jüdische Gelehrte, gerade aus dem alttestamentlichen Verständnis heraus, bestätigen können. Und gerade deshalb machten die jüdischen Gelehrten und Priester Jesus Vorwürfe, als Er einem Gelähmten die Vergebung der Sünden zusprach. «Und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben. Es sassen dort aber einige von den Schriftgelehrten und überlegten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben ausser einem, Gott? Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen? Was ist leichter? Zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und nimm dein Bett auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – spricht er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus! Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging vor allen hinaus, sodass alle ausser sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen!» (Mk 2,5-12).
Man muss sich in die Situation der Priester und Schriftgelehrten hineinversetzen: Für sie war das Vorgehen des Zimmermannssohns aus Nazareth eine ungeheuerliche Anmassung und Gotteslästerung. Denn mit Seiner Handlung unterstrich Jesus klar Seine Einzigartigkeit und Gottheit – ein Skandal ohnegleichen!
Jesus als Richter. «Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken» (Mt 25,31-33).
Jesus stellt klar, dass Er am Ende der Zeit die Heidenvölker richten wird. Auch das spricht für die Gottheit Jesu, denn gemäss dem Alten Testament ist Gott selbst der Richter. Folglich handelt es sich auch hier um einen Widerspruch – oder aber Jesus ist Gott und der Vater hat Ihm das Gericht übertragen. Nur unter Berücksichtigung der Dreieinigkeit ist dann auch die folgende Bibelstelle zu entschlüsseln: «Denn der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Gesetzgeber, der Herr ist unser König; er wird uns retten!» (Jes 33,22). Dieses dreimalige «Herr» (Jahwe) trifft sowohl auf Gott den Vater als auch auf Jesus als Gottes Sohn zu.
«Denn der Herr (Jahwe) ist unser Richter …»: Jesus sagt von sich selbst, Er sei der Richter (vgl. Mt 25,31-33). Dasselbe bezeugt Petrus. «Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem getan hat; den haben sie auch umgebracht, indem sie ihn an ein Holz hängten. Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war. Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und eindringlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist» (Apg 10,39-42).
« … der Herr (Jahwe) ist unser Gesetzgeber …»: Zum einen wurde dem Volk Israel durch Jahwe auf dem Berg Sinai das Gesetz gegeben. Zum anderen wird im Neuen Testament bestätigt, dass Jesus des Gesetzes Erfüllung ist (Röm 8; Gal 5,18; Joh 1,17). Paulus spricht auch von einem neuen Gesetz (Röm 3,27-28): dem Gesetz des Glaubens an Jesus Christus. Somit war Jesus als Person der Dreieinigkeit zugegen, als dem Volk Israel das Gesetz gegeben wurde (Jahwe). Und erst recht war Er derjenige, der Seiner Gemeinde das neue Gesetz des Glaubens gab.
« … der Herr (Jahwe) ist unser König …»: Was sagt das Neue Testament dazu? «Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn es ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind, sind Berufene und Auserwählte und Treue» (Offb 17,14). Jesus, das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt, ist nicht nur Herr, sondern der Herr aller Herren. Und dieser Jesus ist nicht nur König, nein, Er ist König aller Könige! Dies wird in Offenbarung 19,16 nochmals bekräftigt: «Und er trägt auf seinem Gewand und an seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.»
« … er wird uns retten!» Wer wird retten? Jesus! Jesus ist der bereits im Alten Testament verheissene Erlöser. An Ihm führt kein Weg vorbei! «Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt» (Apg 2,36). «… dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst» (Röm 10,9). «Denn unser Bürgerrecht ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten» (Phil 3,20). Das Alte und das Neue Testament ergänzen sich also. Es handelt sich nie um einen Widerspruch, sondern immer um eine Erklärung und Erfüllung.
«Jahwe» ist der Gottesname, der sowohl in Jesaja 33,22 als auch in 2. Mose 20 mit «HERR» wiedergegeben ist. Mit diesem Namen gab sich der himmlische Vater einst Mose zu erkennen, als dieser nach dem Namen Gottes fragte: «Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der Ich bin – hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation» (2.Mo 3,13-15). «Ich bin» entspricht dem hebräischen Gottesnamen «Jahwe». Allerdings gibt diese Übersetzung nur annähernd wieder, was Jahwe tatsächlich bedeutet. Abraham Meister schreibt dazu Folgendes: «Jahwe ist das absolute ‹Ich› in seiner höchsten Gottesfülle.»1). Jahwe heisst also nicht nur «Ich bin, der ich bin», sondern auch «Ich bin, der ich war» und «Ich bin, der ich sein werde». Gott ist das Ich ohne Zeit und Raum. Das ist gewaltig und für uns Menschen nicht zu fassen. Darum zerriss es den Hohepriester auch förmlich, als Jesus ihm auf die Frage, ob Er der Sohn Gottes sei, antwortete: «Ich bin’s» (Mk 14,62).
Mit denselben Worten antwortete Jesus bei Seiner Gefangennahme im Garten Gethsemane. Als Er kraft Seiner Gottheit sagte: «Ich bin’s», wichen alle zurück und fielen zu Boden (Joh 18,2-6). Hier bediente sich Jesus Christus, dieser Zimmermannsohn aus Nazareth, genau des Namens Gottes «Jahwe» bzw. «Ich bin». Das Selbstbekenntnis Jesu haute die Schar, die gekommen war, regelrecht um. Im Johannesevangelium sind uns sieben weitere Ich-bin-Worte Jesu überliefert: «Ich bin das Brot des Lebens» (6,35); «Ich bin das Licht der Welt» (8,12); «Ich bin die Tür der Schafe» (10,7); «Ich bin der gute Hirte» (10,11); «Ich bin die Auferstehung und das Leben» (11,25); «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben» (14,6); «Ich bin der wahre Weinstock» (15,1).
Damit gibt sich Jesus Christus als Gott zu erkennen. Aber auch weitere Aussagen offenbaren Ihn als solchen, zum Beispiel: «Ich und der Vater sind eins» (Joh 10,30); «Wer mich sieht, der sieht den Vater» (Joh 14,9). Heute fehlt uns natürlich der sprachliche Zusammenhang, um die Bedeutung und Tragweite dieser Ich-bin-Worte zu verstehen. Aber den damaligen Juden waren sie durchaus präsent: Beim Satz «Ich bin das Brot des Lebens» hatte jeder den Schaubrottisch des Heiligtums vor Augen sowie das Gedenken an die 40-jährige Wüstenwanderung, während der Gott Sein Volk mit dem himmlischen Manna versorgt hatte. Und als Jesus «Ich bin das Licht der Welt» sagte, dachte jeder Jude an den siebenarmigen, goldenen Leuchter, der ebenfalls im Heiligtum stand; und das Heiligtum durfte nur von den Priestern betreten werden.
Jesus gab sich mit diesen Worten als die Erfüllung des Tempels sowie des Priester- und Opferdienstes zu erkennen. Das war es schliesslich auch, woran sich die religiöse Oberschicht stiess. Die Priester und Schriftgelehrten fühlten sich in ihrer Existenz bedroht, dienten sie doch längst nicht mehr Gott, sondern lediglich einem religiösen System. Mit Jesus als dem wahren Hohenpriester und vollständigen Opferlamm wären sie selbst und der ganze Tempelritus überflüssig geworden. Und das durfte nicht sein. Auch heute nimmt jedes religiöse System, einschliesslich des christlichen, an der Gottheit Jesu und dem damit verbundenen Absolutheitsanspruch Anstoss. Es passt nicht ins Konzept.
Aber ob es der Menschheit gefällt oder nicht, eins ist gewiss: Jesus war nicht irgendein Mensch oder Religionsstifter, nein, Jesus ist Gott! In Jesus ist Gott Mensch geworden (2.Kor 5,19). In Jesus haben wir die Vergebung unserer Sünden (1.Joh 1,7-9) und das ewige Leben (1.Joh 4,9). Ohne Jesus Christus – den Richter, Gesetzgeber und König – gibt es keine Rettung (Joh 14,6 und Apg 4,12)! Wer ist Gott? Das fleischgewordene Wort Gottes – Jesus von Nazareth, der vollmächtig sagen konnte: «Ich bin’s!»
1)Abraham Meister, Biblisches Namenlexikon, S. 172
Quelle: Nachrichten aus Israel, 01/2008, S. 5-8 (Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom)
Übernahme aus PDF, Aufbereitung Layout: K. Ted Reischle
Weiterführende Informationen: Jesus der "ICH BIN da" (EGO EIMI)