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Jesus der "ICH BIN da" (EGO EIMI)

Martin Schneeberg, Publiziert von Jesusruf

14.02.12


Dass der Sohn Gottes, Jesus Christus, der Gott des Alten Testaments selbst ist, also der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist, und auch der, welcher sich Mose als der JHWH ("Ich bin") offenbart hat, das ruft bei vielen Erstaunen und teils heftigen Widerspruch hervor. Dennoch ist dieser Sachverhalt biblisch bestens belegt und nachvollziehbar, wie dieser Artikel aufzeigt.


JESUS CHRISTUS:

Joh 14.6:      „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.

Apg 4.9-12: „Wenn wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, wodurch dieser geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volke Israel kund, dass in dem Namen Jesu Christi, des Nazaräers, welchem ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass durch ihn dieser gesund vor euch steht. Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, für nichts geachtet, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen.“

Der Absolutheitsanspruch Jesu (Joh 1.1, Joh 1.12, Joh 8.24b, Joh 14.6, Joh 20.28, Apg 4.10-12, Apg 16.31, Phil 2.10-12, 1Tim 2.5, 1Joh 5.12, 1Joh 5.20, Off 1.18, Off 22.13-16) wird in den Irrlehren angegriffen. Meistens geschieht dies dadurch, indem sich eine sichtbare menschliche Führergestalt an die Stelle Jesu stellt, z.B. der Papst in der kath. Kirche, die leitende Körperschaft in der Wachtturmorganisation, die neuen Apostel in der Neuapostolischen Kirche, und in einigen Fällen die Ältesten in den Freikirchen. Da man jedoch Gott mehr gehorchen muss als Menschen (Apg 5.29, Jer 17.5) ist eine biblische Betrachtung über die Frage „wer Jesus ist“ notwendig.

Es geht in diesem Kapitel auch um die gesicherte Grundlage des Glaubens (1Kor 3.11).

Die zitierten Bibelstellen sind der Nicht-revidierten Elberfelder Bibel entnommen. Diese Bibel benutzt den Gottesnamen „Jehova“ an allen Stellen, wo in den Grundtexten das Tetragramm „JHWH“ vorkommt.

1. Der Ursprung Jesu:

Geht man in der Frage nach Gott bis zum Anfang der Bibel zurück, so erkennt man in 1M 1.1 dass in der hebräischen Sprache das Wort „Elohim“ für Gott steht. Das Wort Elohim ist die Mehrzahlform von Eloah (Gott). Dies verdeutlicht, dass Jesus bereits da war. Die Parallelstelle Joh 1.1 verdeutlicht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Jesus ist ohne Anfang und ohne Ende (Heb 7.3). Gott kann sich nicht ändern (Mal 3.6, Jak 1.17, Heb 13.8). Die Zeugung Jesu bezieht sich auf seine Menschwerdung durch Maria (Ps 2.7, Heb 1.5). Im Himmel wurde Jesus nicht gezeugt, sondern war immer schon beim Vater (Joh 1.18). Jesu Anspruch, Gottes Sohn zu sein (Joh 5.16-18) war für die Juden deswegen unannehmbar, weil sich dann JHWH ihr Gott geteilt hätte. Die Einheit zwischen Vater und Sohn erkannten die Juden nicht, obwohl sie auch im AT belegt ist, z.B. Jes 53.1.

2. Jesus ist der sichtbare Jehova im AT:

Den Namen Gottes (JHWH, in einigen Übersetzungen: Jehova) trägt der Vater und der Sohn (Joh 17.11-12).

Jehova unsichtbar (=Vater): 2M 33.20, Joh 1.18, Joh 5.37, Joh 6.46, 1Tim 1.17, 1Tim 6.15-16, 1Joh 4.12.

Jehova sichtbar (=Jesus): 1M 12.7, 1M 32.30, 1M 35.9-15, 2M 24.9-11, 4M 12.6-8, 4M 14.14, Ri 6.11+16, Ri 13.17-23, Jes 6.1-10+Joh 12.41.

In 1M 19.24 steht geschrieben: „Und Jehova [sichtbar auf der Erde = Jesus] ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova [unsichtbar im Himmel = Vater] aus dem Himmel.

Dieser Text von 1M 19.24 ist in den Grundtexten, über die der allmächtige Gott wacht, belegt und in der Nicht-revidierten Elberfelderbibel richtig wiedergegeben (Grundtext: Steurer, ISBN 3-7751-1281-2, Seite 99). Leider haben einige andere Bibelübersetzer sich nicht an die Grundtexte gehalten und den Ausdruck „JHWH“ einmal in ihrem Bibeltext weggelassen (Off 22.19, Jer. 17.5). Durch diese Änderung wollte man vermutlich dem Leser mitteilen, dass es keine zwei Jehovas gibt. Der Grundtext zeigt jedoch, dass der eine Jehova vom anderen Jehova Schwefel und Feuer regnen lässt. Es gibt also 2 Jehovas, wobei einer stets unsichtbar ist.

Auch in Sach 10.12 wird durch die Formulierung „seinem Namen“, anstatt „meinen Namen“, der Gedanke von 2 Jehovas bestätigt. Sach 10.12: „Und ich werde sie stark machen in Jehova, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht Jehova.“ Hier spricht Jehova von einem anderen zweiten Jehova.

Gleiches gilt auch für Sach 3.2: „Und Jehova sprach zum Satan: Jehova schelte dich, Satan! ja, es schelte dich Jehova, der Jerusalem erwählt hat!

In Amos 4.11 bezieht Jehova das Wort „ich“ auf sich selbst (=Jehova=Jesus) und spricht davon, dass nicht er, sondern Gott (= der Vater) Sodom und Gomorra zerstörte. Wörtlich steht in Amos 4.10-11: „Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht Jehova. Ich habe eine Umkehrung unter euch angerichtet wie die Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott.“ Wer den Gedanken von 2 Jehovas (Vater und Sohn) verwirft, der muss sich die Frage stellen, wer in Amos 4.11 der Gott von Jehova ist.

Weitere Klarheit, dass Jesus der sichtbare Jehova ist, wird durch Jes 40.3-5 + Lk 3.2-6 sowie durch Sach 12.10 + Joh 19.34-37 + Off 1.7 und durch Jes 42.8 + Jes 45.23-24 + Phil 2.10-1 gegeben. Da Jesus der sichtbare Jehova des AT ist, haben ihn die Juden im AT angebetet. Der Vers Joh 14.6 „niemand kommt zum Vater denn durch JESUS“ galt auch für die Juden zur Zeit des AT. Denn die Juden standen in Ihrer Anbetung nicht vor dem Vater. Der direkte Kontakt der Juden im AT zum hochheiligen Vater war nicht möglich, weil der unsichtbare Jehova (Vater) aufgrund seiner Heiligkeit nicht mit unerlösten, sündigen Menschen Gemeinschaft haben kann. Die Juden kamen mit ihrem Gebet nur bis zum sichtbaren Jehova (Jesus), der als einziger Mittler zwischen Gott und Menschen Vergebung der Sünden schenken kann (Mt 9.6, 1Tim 2.5, 1Joh 2.1). Dies veranschaulicht, dass es viele Stellen im AT gibt, wo der Name JHWH für Jesus Christus steht. Es gibt aber auch einige Stellen, in denen der Name JHWH für den Vater steht, z.B. Ps 110.1.

3. Gleiche Titel für Jehova im AT und Jesus im NT:

Herr (5M 3.24, Joh 13.13), Retter (Jes 43.11, Lk 2.11), König (2M 15.18, Ps 93.1, Joh 18.33-40), Richter (Ps 9.1-8, Apg 10.42), Licht (Ps 27.1, Joh 8.12), Fels (Ps 28.1, 1Kor 10.4), Hirte (Ps 23.1, Joh 10.11), Schöpfer (Ps 95.6, Jes 40.28, Jes 45.11-13, Joh 1.1-3, Kol 1.16), Sündenvergeber (Ps 103.1-3, Mt 9.2-7), Ewig (1M 21.33, Micha 5.1), Mit göttlicher Autorität sprechend (Jer 51.1, Mt 5.44).

4. Jesus ist Gott:

Mt 1.23, Joh 1.1 (Ps 100.3), Joh 14.9, Joh 10.30, Joh 20.28 (Ps 35.23), Heb 1.6-8 (Ps 45.2-8), Rö 9.5, 2Kor 5.19, Philipper 2.6, Kol 2.9, 1Tim 3.16, Tit 2.13, 1Joh 5.20.

Joh 20.28: „Mein Herr und mein Gott!

Thomas nennt den auferstandenen Herrn Jesus Christus „Mein Herr und mein Gott“. Thomas war im jüdischen Glauben erzogen und aufgewachsen. Er wusste, dass nur JHWH (Jehova) Gott im absoluten Sinne ist. Niemals würde er einer anderen Person als den wahren Gott den Titel „Gott“ zusprechen. Dennoch tut er es im Bezug auf Jesus ohne irgend welche Abstriche. Hier wird Jesus auf die Stufe des allmächtigen Gottes gestellt. Wenn die Bibel dies nun so bestätigt, wollen wir Menschen dann ein anderes Zeugnis von Jesus Christus geben? Wollen wir wirklich sagen, dass Jesus nur der Sohn Gottes ist, welcher hierarchisch ausschließlich unterhalb vom Vater erscheint? Wollen wir Jesus kleiner machen als er uns in Gottes bleibendem Wort bezeugt wird? Thomas hätte ja sagen können „mein Herr und mein Sohn Gottes“. Er tat es aber nicht. Wie reagiert Jesus Christus nun auf das Bekenntnis des Thomas? Wenn das Bekenntnis von Thomas falsch gewesen wäre, hätte Jesus den Apostel Thomas sicherlich korrigiert. Jesus nahm jedoch die Ehre und den Titel an. Und Jesus geht sogar noch weiter und verlangt von uns den gleichen Glauben indem er im folgenden Vers sagt: „Glückselig sind, die nicht gesehen und geglaubt haben!“ Jesus fordert von uns tatsächlich den gleichen Glauben wie ihn Thomas hatte. Das bedeutet, dass Jesus Christus Gott ist im absoluten Sinne, wie auch der Vater Gott ist. Menschen, die Jesus Christus als absoluten Gott anbeten, nennt Jesus glückselig. Damit ist Jesus Christus ergänzend zu der Tatsache, dass er der Sohn Gottes ist, zugleich auch Gott im absoluten Sinne.

5. Jesus auf dem Ölberg:

Jesus ist derjenige, der auf dem Ölberg östlich von Jerusalem stehen wird (Sach 14.3-4, Apg 1.7-12), wenn sich der Ölberg spaltet. In das dann entstandene Tal des Ölberges finden die Juden Zuflucht vor ihren Feinden (Sach 12.1-11, Sach 14.5). Dort werden sie Jesus in diesem Moment erkennen (Joh 17.3), so wie Joseph von seinen Brüdern in der Not erkannt wurde (1M 45.1-9). Anhand von Joseph wird vorgeschattet, dass Jesus von den Juden erst bei seinem zweiten Kommen angenommen wird (Apg 7.13).

6. Jesus der Allmächtige: 2M 6.3, Mt 28.18, Off 1.8 + Off 22.13-16 als Alpha und Omega.

7. Jesus der „ICH BIN da“ (EGO EIMI):

In den 1700 Grundtexten des Alten Testaments steht für den Namen Gottes das Tetragramm „JHWH“. Das „JHWH“ ist dort 6828mal belegt. Das Tetragramm „JHWH“ wird im Alten Testament in einigen Übersetzungen mit „Jahwe“ bzw. „Jehova“ wiedergegeben.

In den 5000 Grundtexten des Neuen Testaments findet sich das Tetragramm „JHWH“ beziehungsweise der Name „Jehova“ oder „Jahwe“ nicht ein einziges Mal.

Daraus ergibt sich die Frage: Warum steht der Name Gottes (JHWH, bzw. Jehova) nicht ein einziges Mal in den Grundtexten des Neuen Testaments, obwohl er so häufig (6828mal) in den Grundtexten des Alten Testaments vorkommt?

Um diese Frage zu beantworten, muss die Bibel genau betrachtet werden:

2M 3.11-15: „Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zu dem Pharao gehen, und dass ich die Kinder Israels aus Aegypten herausführen sollte? Und er sprach: Weil ich mit dir sein werde; und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: wenn du das Volk aus Aegypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berge Gott dienen. Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Welches ist sein Name? was soll ich ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: Ich bin der „ICH BIN“ (1). Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israels sagen: „ICH BIN“ (2) hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Jehova“ (3), der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.

Als Gott seinen Namen offenbarte, gab er als erste und zweite Antwort auf die Frage nach seinem Namen den Namen „ICH BIN“ bekannt. Deutlich erkennbar ist also, dass sich Gott selbst mit dem Namen ICH BIN vorstellt und großen Wert darauf legt, indem er diesen Namen wiederholt.

Die eigentliche Bedeutung des göttlichen Namens ICH BIN ist die Verheißung seiner Gegenwart (ICH BIN bei dir, ICH BIN mit dir, ICH BIN da). Dies zeigt sich in der zuvor verheißenen Aussage Gottes im Vers 2M 3.12 „Weil ich mit dir sein werde“ (1M 28.13-15, Ri 6.11-16, Neh 9.6, Jer 1.19, Hes 48.35, Hag 1.13, Hag 2.4). Erst als dritte Antwort gab Gott den Namen „JHWH“ (Jehova) bekannt. Die dritte Antwort (Jehova) ist nur an das Volk der Juden (Kinder Israels) gerichtet.

Die Textbetrachtung von 2M 3.11-15 verdeutlicht also die enge Beziehung zwischen der Verheißung „Ich werde mit dir sein“ und „ICH BIN“ und „JHWH“.

Die Septuaginta (LXX) ist eine sehr frühe Übersetzung der Grundtexte des Alten Testamentes in die griechische Sprache. Dort werden die ICH BIN Textstellen, die Jehova auf sich selbst bezieht, mit EGO EIMI übersetzt (ICH BIN = EGO EIMI, griechische Schreibform: “ egw eimi“).

In den folgenden Bibelstellen wird die enge Beziehung zwischen dem Namen Gottes Jehova (JHWH), der den Juden gegeben wurde, und seiner Bedeutung ICH BIN (ICH BIN bei dir, LXX: egw eimi) betont.

2M 19.1-20.26: Jehova offenbarte sich auf dem Berg Sinai und gab die 10 Gebote. Dabei verdeutlichte er in den ersten Worten des ersten Gebotes die Offenbarung seiner Person, indem er sagte (2M 20.2): „ICH BIN Jehova, dein Gott, der ich dich herausgeführt habe aus dem Lande Aegypten, aus dem Hause der Knechtschaft. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

5M 32.39: Hier stellt sich Jehova mit ICH BIN vor: „Sehet nun, dass ich, ICH BIN, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meine Hand rettet.

Es geht Jehova darum, dass man ihn als „ICH BIN“ (egw eimi) erkennt.

Jes 43.10-11: In Jesaja 43.10-11 wird der Name Jehova mit dem Erkennen vom ICH BIN gleichgesetzt: „Es ist wahr! Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, dass ICH derselbe BIN. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ICH BIN Jehova, und außer mir ist kein Heiland.

Jehovas Zeugen sollen erkennen und glauben und einsehen, dass Jehova der ICH BIN ist.

Im Buch Hesekiel sagt Jehova über 50mal, dass man erkennen (erfahren) soll, dass „ICH Jehova BIN“, z.B. in Hes 36.23. Weitere AT Bibelstellen die verdeutlichen, dass Jehova der ICH BIN ist, sind z.B.: 1M 17.1, 2M 7.5, 2M 8.22, 2M 14.4, 2M 15.26, 2M 20.5, 2M 29.46, 3M 22.30-31, 3M 26.1-2, ....., Ps 46.10-11, Jes 41.4, Jes 41.10, Jes 45.18, Jes 45.22, Jes 46.4, Jes 48.12, Jes 51.12, Hes 34.30, Joel 2.27, u.v.m.

Jes 52.6: In Jes 52.6 sagt Jehova, wie Menschen den Namen Gottes erkennen bzw. erfahren sollen, nämlich an dem Ausdruck „ICH BIN“. Jehova spricht (Jes 52.6): „Darum soll mein Volk meinen Namen kennen lernen, darum an jenem Tag erfahren, dass ich es bin, der da spricht Hier BIN ICH!

Wie soll man den Namen Gottes erkennen? Indem Jehova selbst erscheint und sagt Hier „BIN ICH“. Der wahre und lebendige Gott unterscheidet sich also dadurch von den Götzen, dass er bei seinen Auserwählten ist.

Frage: War der ICH BIN schon da? Wie hat sich Jehova in den Grundtexten des Neuen Testaments offenbart? Wer bezieht in den Grundtexten des Neuen Testaments das „EGO EIMI“ auf sich?

Joh 6.35, Joh 8.12, Joh 10.9, Joh 10.11, Joh 11.25, Joh 14.6, Joh 15.5: 7mal bezieht Jesus das EGO EIMI (ICH BIN) auf sich in Verbindung mit einer besonderen Heilsaussage.

Joh 8.58: Als Jesus in Joh 8.58 danach gefragt wurde, ob er Abraham gesehen hat, antwortete er: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, ICH BIN.“ In den Grundtexten steht im Vers Joh 8.58 nicht BIN ICH, wie in den meisten Übersetzungen, sondern ICH BIN “ egw eimi“. Dieser Vers Joh 8.58 entspricht weder in den Grundtexten noch in den meisten Bibelübersetzungen der richtigen Grammatik. Es gibt in den 5000 Grundtexten für die Formulierung von Joh 8.58 absolut keine grammatikalische Erklärung. Die einzige Antwort liegt im Anspruch von Jesus Christus der gemäß Jes 52.6 prophezeite „ICH BIN da“ zu sein. Jesus Christus leitete seinen Anspruch auf den göttlichen Namen mit den stärksten Schwur ein, mit dem doppelten wahrlich, wahrlich (Joh 8.58). Es geht Jesus Christus um die Offenbarung seiner Person. Die Juden haben die Bedeutung des ICH BIN verstanden, deshalb wird im folgenden Vers (Joh 8.59) berichtet, dass sie Jesus gemäß 3M 24.13-16 steinigen wollten. Denn die Juden erkannten in der Aussage Jesu (ICH BIN) den Anspruch der Jehova des AT, ihr Gott, zu sein.

Joh 18.3-6: „Als nun Judas die Schar und von den Hohenpriestern und Pharisäern Diener genommen hatte, kommt er dahin mit Leuchten und Fackeln und Waffen. Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging heraus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Jesus spricht zu ihnen: ICH BIN. Aber auch Judas der ihn überlieferte, stand bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sagte: ICH BIN, wichen sie zurück und vielen zu Boden.

Wenn dieses „ICH BIN“ (gr.: egw eimi) nichts bedeuten würde und keine Kraft hätte, warum müssen Menschen genau dann zurückweichen und vor Jesus zu Boden fallen, wenn Jesus diese Worte ausspricht? Hier spricht Jehova in Jesus! Und das Wort Jehovas in Jesus Christus hat Vollmacht.

Die Kraftwirkung aus dem Munde Jesu beruht eindeutig auf das ICH BIN. In einigen Übersetzungen heißt es „Ich bin es“. Das Wort „es“ ist aber in keiner Grundtextschrift belegt. Korrekt nach den Grundtexten lautet diese und folgende Bibelstellen „ICH BIN“ (egw eimi).

Mk 14.53-64: Als man Jesus vor der damaligen religiösen Leitung des jüdischen Volkes den Prozess machte, fand man zunächst absolut keine Anklage (Zeugnis) gegen Jesus Christus um ihn zum Tode zu verurteilen (Apg 13.28). Auf dem Höhepunkt des Prozesses wird Jesus jedoch befragt: „Wiederum fragte ihn der Hohepriester und spricht zu ihm: Bist du der Christus der Sohn des Gesegneten? Jesus aber sprach: ICH BIN! Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels.“ Die damals Anwesenden haben verstanden, was Jesus damit gesagt hatte, wer er beanspruchte zu sein. Das Wort Gottes bezeugt genau an dieser Stelle Mk 14.63: „Der Hohepriester aber zerriss seine Kleider und spricht: Was bedürfen wir noch Zeugen? Ihr habt die Lästerung gehört. Wie urteilt ihr darüber? Sie alle aber verurteilten ihn, dass er des Todes schuldig sei.

Dieses Selbstzeugnis von Jesus Christus bedeutete für ihn das Todesurteil. Jesus Christus musste sterben, weil er beanspruchte der ICH BIN zu sein. Dies war für die religiöse Leitung der Juden Gotteslästerung. Denn der ICH BIN war ihrer Meinung nach der allmächtige Jehova - ihr Gott. Gemäß 2Tim 2.12-13 konnte Jesus sich nicht selbst verleugnen und musste sich folglich als ICH BIN bekennen (Lk 22.70).

Mk 6.49-51:Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei ein Gespenst, und schrieen auf; denn alle sahen ihn und wurden bestürzt. Und alsbald redete er mit ihnen und spricht zu ihnen: Seid gutes Mutes, ICH BIN; fürchtet euch nicht! Und er stieg zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Und sie erstaunten sehr über die Maßen bei sich selbst und verwunderten sich.

Jesus offenbarte sich seinen Jüngern mit den Namen „ICH BIN da“. Im Gegensatz zu den falschen Göttern (Götzen) kann Jesus uns in der allergrößten Not retten.

Joh 8.24b: Die entscheidende Streitfrage „Wer ist Jesus Christus“ (Mt 11.27-30, Mt 16.13-17, Lk 9.18-20, Joh 8.25) wird an der wichtigsten Mahnung von Gottes Wort an uns Menschen erkennbar: Jesus Christus spricht Joh 8.24b: „Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ICH BIN, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Die eigentliche Bedeutung des Namens JHWH ist, dass Gott bei seinen Kindern ist (ICH BIN bei dir, 2M 3.12). Dies ist in Christus erfüllt, Mt 28.20: „Und siehe ICH BIN bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Und wo Gott ist, da ist echtes Leben.

Damit ergibt sich also, dass Jesus Christus der „Ein und Alles“ für uns ist, der uns von dem unsichtbaren Gott (Vater) gegeben wurde und durch den allein wir Sündenvergebung und ewiges Leben bekommen können. Sündenvergebung und Ewiges Leben gibt es NUR BEI JESUS. Wir können dies nicht bei Menschen oder bei einer religiösen Gruppe oder Kirche finden. Wir müssen persönlich im Gebet zu Jesus gehen, der uns allein wirklich helfen kann (Mt 9.6, Off 1.17-18, Off 22.16).

8. Der Engel Jehovas:

Der Engel Jehovas ist wahrscheinlich eine Beschreibung für den Herrn Jesus Christus vor seiner Menschwerdung. Die Scofield Bibel (R. Brockhaus Verlag, 5. Auflage 2000, ISBN 3-417-25821-9) bestätigt diesen Gedanken mit folgenden Bibelstellen (Scofield Bibel, Seite 294): 1M 16.7-13, 1M 21.17, 1M 31.11-13, 1M 48.16, 2M 3.2-6, 2M 23.20-23, Ri 13.18+Jes 9.6, Jes 63.9, Mal 3.1. Zusätzlich kann Ri 6.11+14+21-23 genannt werden. Der Begriff „Engel“ ist beim Engel Jehovas in seiner Wortbedeutung als Bote (Botschaftenübermittler) zu verstehen. Selbstverständlich ist in diesem Fall der Engel Jehovas von gewöhnlichen Engeln (geschaffene Wesen) zu unterscheiden.

9. Kreuzesinschrift:

Gemäß Joh 19.19 wird am Kreuz über Jesus die Aufschrift des Todesurteils angebracht: „Jesus, der Nazaräer, der König der Juden.“ Gemäß dem Vers Joh 19.20 war die Aufschrift in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache geschrieben. Die Grundtexte des Neuen Testaments sind alle in griechischer Sprache. Wenn man den griechischen Text nicht interlinear (Wort für Wort), sondern unter der Berücksichtigung der hebräischen Grammatik zur Zeit Jesu in die hebräische Sprache zurück übersetzt, könnte sich der Name Gottes in den Anfangsbuchstaben der vier Worte am Kreuz ergeben:

 

Jesus    
Jesus  
von Nazareth 
der Nazaräer      
der König 
und König
der Juden. 
der Juden

(Deutsch).
(Deutsch mit
Hebräischer  Grammatik).

Jeschua  Hanozri Wumelech  Hajehudim.  (Hebr. mit Hebräischer Grammatik).
J     H       W H.          (Name Gottes).

Wie sich in der lateinischen Sprache die bekannte Abkürzung INRI für die Aufschrift am Kreuz ergab, so könnte in der hebräischen Sprache zur Zeit Jesu die Abkürzung JHWH gelautet haben. Dies könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass die Hohenpriester der Juden versuchten den Text am Kreuz abzuändern (Joh 19.21-22). Weil uns die hebräische Inschrift nicht erhalten geblieben ist, kann dieser aufgezeigte Zusammenhang nur als eine Interpretation verstanden werden.

Bei dem Zentralgeschehen der Menschheit, die Erlösung auf Golgatha, sollen Menschen ihren einzigen Heiland Jesus Christus als der für sie Daseiende ICH BIN erkennen (4M 21.8-9 + Joh 8.28 + Joh 19.19 + Joh 3.14-15). ICH BIN da für dich und stehe für deine Schuld ein. Joh 15.13: „Größere Liebe hat niemand, als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.

10. Wie ist Gott?

Die Frage wie ist Gott? kann der Mensch nicht völlig beantworten. Wir Menschen können lediglich sagen, was die Bibel über Gott aussagt. Die Bibel bestätigt, dass Gott ein gerechter und barmherziger Gott ist. Gott wäre nicht Gott, wenn er von Menschen völlig erklärt werden könnte. Auf einen Gott, den man völlig verstanden hat und erklären kann, schaut man herab, damit ist er kein Gott mehr. Man kann getrennt von Vater, Sohn und Heiligen Geist sprechen (Joh 14.23, Rö 8.9-11). Man kann auch von dem einen Gott sprechen (5M 6.4, Jak 2.19).

Die Frage wie ist Gott? ist nicht so wichtig wie die Frage wie kommt Gott auf uns Sünder zu?.

Gott kommt auf uns Sünder in Liebe zu, in seinem Sohn Jesus Christus, der das auf Golgatha gezeigt hat. Gott kommt auf uns zu um uns wieder in die Arme zu nehmen, wie den verlorenen Sohn (Lk 15.11-32). Dies kann er nur in Christus tun, weil es nur bei Christus Vergebung der Sünden gibt (Mt 9.6). Gott offenbart sich den Menschen in Christus (Joh 14.21-23, 2Kor 5.19, Kol 2.9).

 


 

Quelle: http://www.bibelkreis.ch/Schneeberg03/jechr.htm

 

Weiterführende Informationen: Die Gottheit des Menschen Jesus von Nazareth