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Der schmale Weg und die enge Pforte

Publiziert von Jesusruf
Autor: K. Ted Reischle

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Publizierung: 16.06.08
Letzte Revision: 16.06.08

Eine enge Pforte und ein schmaler Weg, der zum Leben, ins Himmelreich führt. Wie eng! Wie schmal! Bei der Vorstellung eines schmalen Weges kann einen wirklich Angst überkommen. Eine Gratwanderung. Wie schaffe ich das, mich auf einem schmalen Pfad in der Balance zu halten? Die geringste Abweichung nach links oder rechts führt dazu, dass ich abstürze... schlimmer noch: je mehr ich mich anstrenge, desto mehr überfällt mich ein Schwindelgefühl. Genau das bringt viele Kinder Gottes fast zur Verzweiflung.


Liebe Geschwister in dem Herrn Jesus Christus!

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden! (Matthäus 7,14)

Eine enge Pforte und ein schmaler Weg, der zum Leben, ins Himmelreich führt. Wie eng! Wie schmal!

Bei der Vorstellung eines schmalen Weges kann einen wirklich Angst überkommen. Eine Gratwanderung. Wie schaffe ich das, mich auf einem schmalen Pfad in der Balance zu halten? Die geringste Abweichung nach links oder rechts führt dazu, dass ich abstürze... schlimmer noch: je mehr ich mich anstrenge, desto mehr überfällt mich ein Schwindelgefühl. Genau das bringt viele Kinder Gottes fast zur Verzweiflung.

Die Pforte ist eng. Durch eine enge Pforte kann nichts hindurchgehen, was grösser ist als die Pforte. Wie kann denn etwa auch ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen? (siehe Matthäus 19,24). Als die Jünger Jesu zum ersten Mal mit dieser Frage konfrontiert wurden, waren sie schlichtweg entsetzt! Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: Wer kann dann selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott. (Markus 10, 26+27)

Hier wird deutlich, wer ist zu gross für die enge Pforte ins Himmelreich ist. Der Mensch. Der Mensch, der sich für gross erachtet, ist auch zu gross für diese Pforte. Dabei ist nicht ausschlaggebend, ob ein Mensch reich an materiellen Gütern, mächtig oder klug ist. Entscheidend ist, worauf er seine Sicherheit gründet, wo sein Herz steht. Entscheidend ist, worauf der Mensch baut. Ein jeder, der auf etwas anderes baut als den Herrn Jesus Christus, hat auf Sand gebaut (siehe Matthäus 7,26). Ein jeder, der seine Sicherheit auf etwas anderes gründet, als den Herrn Jesus, seinen Halt in etwas anderem sucht, als in dem Herrn Jesus wird scheitern. Ein jeder, der auf eigene Kraft, Reichtum, Weisheit oder Vermögen vertraut, ist zu gross für die enge Pforte. Daher sagte der Herr Jesus zu dem reichen Jüngling "komm und folge mir nach!".

Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach! (Markus 10,21)

Jesus hatte den reichen, jungen Mann lieb! Er sah und sagte ihm, woran es ihm letzlich fehlte. Nicht als Vorhaltung, sondern aus Liebe. Das gilt auch für uns. Ob materieller Wohlstand, Bildung, Klugheit, Beziehungen – worauf bauen wir? Wem leisten wir Folge? Was Jesus damals seinen Jüngern sagte, ist uns allen gesagt: Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. (Matthäus 16,24)

Du folgst Jesus nach. Bei Deiner Bekehrung hast Du Dein Ich, Dein "Ego" und alles was damit zusammenhängt, bereits gekreuzigt. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. (Galater 5,24). Nun streitet aber immer noch Dein Fleisch wider den Geist Gottes, Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt. (Galater 5,17; siehe auch Römer 7,18) und so willst Du immer noch nach naturgemässer Menschenart selbst Herr der Lage sein. Kannst Du mit voller Überzeugung mit Paulus sprechen Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt (Galater 2,19)? Hast Du, lieber Bruder, liebe Schwester in dem Herrn Jesus Christus, wirklich schon erkannt und im Innersten erfasst, dass wir bereits gekreuzigt sind? Wir wissen ja, daß unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so daß wir hinfort der Sünde nicht dienen. (Römer 6,6). Es ist eine Tatsache, dass wir mit Christus der Welt gestorben sind! So auch ihr, haltet dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus. (Römer 6,11)

Alle diese Aussagen der Bibel sind nicht etwa als neue, noch schwierigere Anforderungen [als das Gesetz] an uns hinsichtlich der Forderungen Gottes von Natur aus unfähige Menschen zu verstehen. Sie sind, wie zu lesen ist, ein Zustand, den der Herr Jesus in uns bereits erwirkt hat.

Denn der "schmale Weg" und die "enge Pforte", das ist der Herr Jesus Christus! Und wer in Ihm ist, der ist auf dem schmalen Weg bereits durch die schmale Pforte hindurchgegangen, denn Jesus ist der Weg (Johannes 14,6) und die Tür (Johannes 10,9). Es liegt nicht in einer fernen Zukunft, sondern Kinder Gottes sind bereits in das Reich des Herrn Jesus Christus hineinversetzt (siehe Kolosser 1,13).

Das ist auch der Grund warum Jesus sagt "...wenige sind's, die ihn finden!" – Nicht im Hinblick auf die ohnehin nicht vorhandene Fähigkeit der Menschen, Gottes Massstäben nach dem Gesetz gerecht zu werden, sondern weil nur wenige bereit sind, sich vor Ihm zu demütigen und Seine Gnade in Jesus Christus anzunehmen.

So ist der Weg nur deshalb schmal, weil Jesus Christus der Weg ist, und nicht deshalb, weil ihn zu gehen eine schwer oder gar unmöglich zu erfüllende Forderung an die Menschen wäre. Auch die Pforte ist nur deshalb eng, weil Jesus Christus die Tür ist, und nicht deshalb, weil den Menschen abverlangt würde, sich selbst in eine Form zu bringen, die durch die enge Pforte hindurchpasst. Dies alles ist den Menschen unmöglich, aber dem Herrn Jesus sind alle Dinge möglich.

Bist Du also auf dem schmalen Weg, soll es Dir Freude sein, weil Jesus Christus der Weg ist, auf dem Du, von Ihm geleitet, sicher durch dieses irdische Leben gehst.

Das Beispiel einer Eisenbahn soll das verdeutlichen. Eine Lokomotive, die auf die Schienen gesetzt wurde, befindet sich offensichtlich auf einem sehr schmalen Weg inmitten der weiten Landschaft um sie herum. Es mag jede Menge Autos oder Flugzeuge um sie herum geben, die sich auf beliebigen Wegen in alle möglichen Richtungen bewegen ["der breite Weg, auf dem Viele gehen"], doch die Lokomotive ist gebunden an den ihr vorgegebenen schmalen Weg der Gleise. Die eisernen Schienen gewährleisten, dass die Lokomotive ihr fernes, noch nicht sichtbares Ziel sicher erreicht.

Die eisernen Schienen stehen hier für den Herrn Jesus, der versprochen hat, die Seinen sicher ins Vaterhaus zu bringen! Jesus Christus ist der schmale Weg, der ins ewige Leben bei Gott führt.

Der Friede des Herrn Jesus sei mit Deinem Geiste!