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Sieg durch Gehorsam

Publiziert von Jesusruf
Autor: Klaus Hornischer

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Publizierung: 29.12.08
Letzte Revision: 29.12.08

Es gibt Sieg durch Gehorsam, denn Jesus hat diesen Sieg für uns errungen. Der Herr Jesus ist ja Mensch geworden wie wir. „Er ward versucht allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde“ (Hebräer 4,1 5). Damals versuchte der große Widersacher Gottes einen Keil zwischen Gott und seinen menschgewordenen Sohn zu treiben. Der Herr aber widerstand. Er schlug dem Versucher die Waffen einfach dadurch aus der Hand, dass er sich nicht einen Augenblick aus dem unerschütterlichen Vertrauen und dem bedingungslosen Gehorsam gegen Gott herausdrängen ließ. Es war der erste entscheidende Sieg, den Jesus über den Teufel errungen hatte, ein Sieg durch Gehorsam. Damit ist uns der Weg vorgezeichnet...


Sieg durch Gehorsam

Es gibt Sieg durch Gehorsam, denn Jesus hat diesen Sieg für uns errungen. Es ist nicht von ungefähr, dass am Anfang des Wirkens Jesu auf Erden die Versuchungsgeschichte steht (Matthäus 4). Der Herr Jesus ist ja Mensch geworden wie wir. „Er ward versucht allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde“ (Hebräer 4,1 5). Damals versuchte der große Widersacher Gottes einen Keil zwischen Gott und seinen menschgewordenen Sohn zu treiben. Die Versuchungen Jesu bestanden letzten Endes darin, ihn zum Ungehorsam und Abfall von Gott zu verführen. Ähnlich wie ja schon Adam und Eva zum Misstrauen und zum selbstsüchtigen Sein-wollen-wie-Gott verführt wurden. Der Herr aber widerstand. Er schlug dem Versucher die Waffen einfach dadurch aus der Hand, dass er sich nicht einen Augenblick aus dem unerschütterlichen Vertrauen und dem bedingungslosen Gehorsam gegen Gott herausdrängen ließ. Es war der erste entscheidende Sieg, den Jesus über den Teufel errungen hatte, ein Sieg durch Gehorsam. Damit ist uns der Weg vorgezeichnet: „So seid nun Gott untertänig. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch“ (Jakobus 4, 7-8). Wir müssen uns darüber klar sein, dass sich dies nicht auseinander reißen lässt: Das Gott- gehorchen und das Dem-Teufel-Widerstehen. Wirklicher Gehorsam gegen Gott schließt den entschlossenen Kampf gegen Versuchung und Sünde jeder Art mit ein. Dieser Kampf gegen die finsteren Mächte ist nicht vergeblich. Aber nur dann, wenn er nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Hilfe und mit dem Beistand des Herrn Jesus geführt wird. Der Teufel treibt uns Gott sozusagen in die Arme. Wir sind nicht stärker als Jesus. Auch er hatte nur die Waffe des Wortes und des Gebets, nur seinen Gehorsam und sein Vertrauen. Und darin lag sein Sieg begründet. Die Versuchung musste dazu dienen, dass er, der als ein scheinbar wehrloser Mensch in dieser gefallenen Welt stand, nur umso enger mit seinem Vater verbunden wurde. Das ist auch für uns die große Verheißung, dass jede überwundene Versuchung uns nur umso enger mit unserem himmlischen Vater verbindet.

So treibt uns der Kampf gegen das Böse ins Gebet. „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ Wir dürfen Gott bei seinem Wort nehmen. Unsere Gebete, auch in tiefster Not, gehen nicht ins Leere. Gott wartet auf uns, auf dich. Seine Arme sind immer offen. So wie der verlorene Sohn sich aus bitterster Not und tiefster Schande in die Arme seines Vaters flüchtete, so wartet Gott auf uns. Denn nur bei ihm sind wir gerettet, frei und geborgen. Mach das doch ganz fest. in welcher Not und Ausweglosigkeit du auch stehst, der Herr wartet auf dich!

Denn Gott ist uns nahe in Jesus Christus. Nicht nur die Engel Gottes stehen um uns, sondern der Sohn selbst ist uns durch seinen Geist in seinem Wort nahe und steht uns bei in unserem Kampf. Er, der selbst den Kampf gekämpft und den Sieg am Kreuz errungen hat, der uns Vergebung und Frieden mit Gott gebracht hat, er ist unsere einzige Hilfe in dem Kampf, der uns verordnet ist. Wir müssen uns nur von ihm wirklich helfen lassen. Daraus gilt es nun auch die Folgerungen zu ziehen. „Reinigt die Hände, ihr Sünder und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.“ Die Hände, die zu Gott im Gebet erhoben werden, müssen rein sein. Es gibt so vieles, was unsere Hände beschmutzt. So viel Gier, so viel Bosheit, so viel verborgene Sünde. Unser Leben lässt sich nicht lösen von unserem Glauben und unserem Sein in Christus. Das ist ja die tiefste Not unseres Herzens, aus dem aller Widerstreit und alles Böse kommen, dass wir oft so zwiespältig sind. Dass wir unser Herz teilen wollen zwischen Gott und der Welt, zwischen dem Guten und dem Bösen. Dass wir im Kompromiss, in der Unentschiedenheit leben wollen. Aber gerade das geht nicht. Das lässt uns nicht zum Frieden kommen. Den Sieg Jesu können wir nur dann erfahren, wenn wir im Gehorsam unser Herz ganz und ungeteilt Gott hingeben. Vielleicht verstehen wir von daher auch den ersten Bußruf im Jakobusbrief: „Werdet eures Elends inne und traget Leid und weinet, euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit. Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen!“ So etwas hört der Mensch nicht gern. Der Ruf zur Buße und zur Umkehr war den Menschen noch nie sympathisch. Und doch geht es nicht ohne ihn. Uns allen tut eine notwendige Selbstbesinnung vor dem Angesicht Gottes Not. Wenn wir offen oder heimlich der Sünde dienen, entfernen wir uns vom Herrn und laufen in die verkehrte Richtung. Es ist sicher nicht leicht, zuzugeben, dass man falsch gelebt hat. Die Demütigung vor Gott bleibt keinem von uns erspart. Aber sie ist für uns das Tor zum Sieg. Denn nur, wer seines Elends inne wird und über sich selbst noch traurig werden kann, erfährt die unverdiente Gnade und die unermessliche Liebe, mit der der Vater auf uns wartet und uns an sich zieht.

Klaus Hornischer

Quelle: Missionswerk Werner Heukelbach, 51 700 Bergneustadt, WACHSEN 0404.

(Scan, OCR, Layout: K. Ted Reischle)