Halloween – der Ernst hinter der Maske |
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Norbert Lieth, Publiziert von Jesusruf |
31.10.11 |
Mittlerweile hat sich das alljährliche Halloweenfest, das ursprünglich über die Britischen Inseln in die USA gelangte, auch in weiten Teilen Europas zu einem festen Brauchtum entwickelt. Doch was steckt wirklich hinter den Geistern, Hexen, Kürbisfratzen und Knochenmännern?
In seinen Ursprüngen geht Halloween auf die Kelten zurück, die in Nordfrankreich und auf den Britischen Inseln lebten; ihre Priester waren die Druiden. Sie befassten sich mit Zauberei, beteten die Natur an und schrieben dieser übernatürliche Eigenschaften zu. Bestimmte Bäume oder Pflanzen, wie zum Beispiel die Eiche oder die Mistel, hatten bei den Kelten eine besondere religiöse Bedeutung. Die Kelten verehrten über 400 verschiedene Götter. Dem «Gott des
Todes» oder «Herrn der Toten» (Samhain) war ein bestimmtes Fest am 31. Oktober gewidmet. Dieser Tag war der letzte des alten Jahres, da mit dem 1. November für die Kelten der Winter und somit das neue Jahr begann. Samhain soll die Hauptgottheit der Druiden gewesen sein. An diesem Festtag, dem 31. Oktober, sollen sogar Menschenopfer dargebracht worden sein.
Man glaubte, dass sich die Seelen der Verstorbenen nach ihrem Tod zunächst in einem ungemütlichen Zwischenbereich befanden; an diesem Abend durften sie, je nach Auswahl durch den Totengott, ihre irdischen Wohnstätten wieder aufsuchen. Dort wurden sie in Tiere oder andere Menschen verwandelt. Dieser Aufenthalt der Seelen im Zwischenzustand liess sich nach damaliger Vorstellung auf zwei Arten verkürzen: 1. Entweder suchten sich die Seelen einen neuen Körper und machten dadurch einen Lebenden zu einem Besessenen, oder 2. kamen sie durch irdische Fürbitte etwas eher in den Himmel. So zogen zu den Herbst- und Winterfeiertagen etliche Leute von Haus zu Haus und versprachen gegen Entgeld, für die Toten zu beten. Wer die Bittsteller mit reichlich Lebensmitteln versorgte, durfte hoffen, dass seine toten Verwandten dank der vielen Gebete etwas früher in den Himmel kamen. Der Angst, von einer umherirrenden Seele besessen zu werden, wurde mit Abwehrzaubern begegnet. So verkleidete man sich, um für die Seelen der Toten unattraktiv auszusehen. Geschnitzte Schreckensfratzen aus Runkelfackeln dienten ebenfalls zur Abschreckung. Grosse Feuer wurden angezündet, um die man herum tanzte. Damit wollte man die bösen Geister verjagen. Hingegen wurden für die Geister oder Seelen guter Verstorbener, die der «Herr der Toten» freigelassen hatte, Speisen ausgelegt, um diese willkommen zu heissen.
Unser heutiges Halloween geht zum Grossteil auf die Sitten und Gebräuche der Druiden bei ihrem Winterfest am 31. Oktober zurück und gilt als der höchste Feiertag für alle Zauberer. Halloween wurde in Amerika um das Jahr 1840 von irischen Einwanderern eingeführt. Anstelle der Runkeln für ihre Rübenlämpchen benutzten sie dort die viel imposanteren Kürbisse, die ausgehöhlt und auf der einen Seite mit einer grässlichen Fratze versehen wurden. Damit das Ganze noch gruseliger wirkte, wurden die Kürbisse mit Kerzen von innen her beleuchtet.
Auch das Verkleiden gehört zu Halloween; zu den klassischen Figuren gehören Geister und vor allem Hexen, die mit ihren schwarzen Katzen auf Besen durch die Lüfte fliegen. Für die Werbebranche ist Halloween in den USA heute zu einem Marktführer geworden. Neben Weihnachten ist dieses Fest in Amerika das zweitgrösste kommerzielle Ereignis, mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar. Fünfzig Prozent der Amerikaner schmücken ihre Wohnungen und Häuser
zu diesem Anlass, und mindestens jeder Dritte kauft sich ein Kostüm. Mittlerweile wird Halloween auch in Europa immer populärer.
Christen sollten sich jedoch folgende Tatsachen über Halloween bewusst machen:
1. Halloween ist zum höchsten Feiertag für die Hexerei und andere Arten des Okkultismus geworden.
2. Dieser Tag wird als der einzige Tag des Jahres angesehen, an dem der Teufel, der für viele der «Herr des Todes» ist, für verschiedene Anliegen um Hilfe gebeten werden kann. Für Satanisten hat dieser Tag deshalb eine besondere Bedeutung.
3. An diesem Tag wurden und werden von Satanisten noch immer Menschenopfer dargebracht.
4. Die Beteiligung an den Feiern zu Halloween kann zu okkulten Betätigungen führen oder einen Menschen dafür offen machen.
5. In der Geschichte galt dieser Tag als besonders günstig für alle Formen der Wahrsagerei und des Anrufens von Geistern.
6. Die Feier dieses Tages unterstützt heidnische Praktiken und Philosophien wie die Reinkarnation (dass ein Mensch nach sei-
nem Tod nochmals geboren wird, ob als Tier oder als Mensch), den Animismus (Geisterglauben), den Schamanismus (Zauberpriester) und die Druidenlehre.
7. Okkultisten nutzen diesen Tag für die Werbung neuer Anhänger.
8. Sämtliche Bräuche und Symbole dieses Tages haben ihre Wurzeln in Heidentum und Okkultismus.
9. Es ist auch sehr verwunderlich, dass dieser Tag, ausgerechnet vor dem katholischen Allerheiligen, an die unbiblische Lehre vom Aufenthalt der Verstorbenen im Fegefeuer und der Totenmessen erinnert. Hier wird deutlich, wie dünn die Trennungslinie zwischen heidnischem Brauchtum und kirchlicher Praxis ist.
Die Bibel sagt deutlich voraus, dass solche Praktiken in der Endzeit weltweit zunehmen und sich ins Unermessliche steigern
werden: «Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten» (1.Tim 4,1). Und: «… sie taten nicht Busse von ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Unzucht, noch von ihren Diebstählen» (Offb 9,21).
Was so harmlos aussieht, ist in Wirklichkeit todernst! Die Menschheit wird auf spielerische Weise verführt, sich immer
mehr den Lehren der Dämonen zu öffnen und ihr Herz Gott gegenüber zu verschliessen. Wir werden in der Bibel deutlich gewarnt, uns auf keinerlei Vermischung mit heidnischen oder okkulten Praktiken einzulassen: «Wenn du in das Land kommst, das der Herr, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Gräueln dieser Nationen gleichzutun» (5.Mo 18,9). Oder: «Von aller Art des Bösen haltet euch fern!» (1.Thess 5,22). Hingegen lobt der Apostel Paulus die Thessalonicher, die sich nach ihrer Bekehrung deutlich von jeder Form des Götzendienstes getrennt haben: «Denn sie selbst erzählen von uns, welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn» (1.Thess 1,9-10).
Wie dankbar können wir sein, dass Gott uns in Jesus Christus eine Erlösung geschaffen hat, die jede Sünde vergibt und
von allen Bindungen befreit. Der Herr Jesus hat dem die Macht genommen, «der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem
Teufel» (Hebr 2,14). Jesus verspricht allen, die an Ihn glauben, ewiges Leben. Wer den Schritt zu Jesus wagt, muss nicht mehr im Okkultismus, in den Sternen oder der Wahrsagerei nach Lebenshilfen suchen, denn in Ihm hat er das Leben selbst gefunden. In Seinem Wort findet er Orientierung für sein Leben. Aus diesem Grund vernichteten auch die Menschen in Ephesus alle ihre Zauberbücher, nachdem sie zum Glauben an Christus gekommen waren: «Viele aber von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und gestanden ihre Taten. Zahlreiche aber von denen, die Zauberei getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberdrachmen. So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und erwies sich kräftig» (Apg 19,18-20).
Norbert Lieth
Quelle: Missionswerk Mitternachtsruf, Eichholzstrasse 38, CH-8330 Pfäffikon ZH
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